Hirten, Sommerkeller, Kohleabbau | Übersicht | <<< vorwärts | zurück >>> |
Vorstellung des Band 16 im Tegernheimer Rathaus (Fotos: Martin Jäger) |
Tegernheim. (mj) Vorstandschaft und Autoren des Heimat- und Geschichtsvereins haben am Mittwoch Band 16 der Heimat- und Geschichtsblätter vorgestellt. Das erste Exemplar übergaben sie an Bür-germeister Max Kollmannsberger. Die Publikation enthält sieben Aufsätze. Ulrike Gutch befasst sich in ihrem Artikel mit den Tegernheimer Hirten in den Jahren von 1672 bis 1830. Im Mittelpunkt der Darstellung stehen die Lebensläufe und die soziale Stellung der Hirten in der Dorfgemeinschaft sowie die Weidewirtschaft. Im nächsten Aufsatz behandelt Gutch die "Hirmer-Kapelle", die bis 1936 an der Tegernheimer Hauptstraße stand. Hier wird zum einen die Familiengeschichte der Hirmers behandelt und anschließend das Vermächtnis, das Joseph Hirmer veranlasste, in den Jahren 1845/49 eine Kapelle an der Hauptstraße zu errichten. Hierbei musste Hirmer vier Jahre lang einen ermüdenden Kampf gegen die Behörden führen, um die Erlaubnis zum Bau zu erhalten. Hans-Joachim Graf schrieb fünf Aufsätze. Der erste Artikel "Franz Seraph Hofer, Landrichter und Abgeordneter" schildert den mühevollen Aufstieg des Tegernheimer Weinzierlsohns zum Landrichter von Pfarrkirchen und den tiefen Fall in den Jahren 1794 bis 1865. Der nächste Artikel widmet sich dem alten "Tegernheimer Sommerkeller". Im Blickpunkt stehen Höhepunkt und Niedergang der einst sehr beliebten Ausflugsgaststätte und die Revolutionsfeiern von 1848. Grafs ironischer Beitrag zum Thema "Der achte Streich der Lausbuben Max und Moritz" lockert das Heft auf. Im vierten Aufsatz mit dem Titel "Wildwest-Verhältnisse in Tegernheim um 1850" geht es um fahrlässige Tötung und Totschlag. Der letzte Artikel beschäftigt sich mit dem Kohleabbau in Tegernheim in den damaligen Publikationen. Abgeschlossen wird das Heft traditionell von der Gemeindechronik und dem Rückblick auf das Vereinsjahr 2017. Beides wurde vom ehemaligen Vorsitzenden des HGV, Martin Jäger, zusammengestellt. Bürgermeister Max Kollmannsberger, HGV-Vorsitzende Maria Blaimer und ihr Stellvertreter Herbert Wesselsky dankten den Autoren für ihr großes und ausdauerndes Engagement. Die Erforschung der Ortsgeschichte und die schriftliche Fixierung von Geschehnissen und Anekdoten bewahre Überliefertes und Bemerkenswertes vor dem Vergessen, lobte das Gemeindeoberhaupt. Der Preis beträgt fünf Euro. Die Tegernheimer Heimat- und Geschichtsblätter Band 16 sind im Treffpunkt Zahnweh zum Preis von fünf Euro erhältlich. (Bericht der Donau-Post vom 14. Februar 2020, Martin Jäger) |