Führung durch das evangelische Regensburg Übersicht <<<  vorwärts zurück  >>>


  Bruderhauskirche St. Ignz am Emmeramsplatz                                                                                         (Fotos: Martin Jäger)

Tegernheim. (mj) Mitglieder und Gäste des Heimat- und Geschichtsvereins haben am Sonntag an einer Führung durch das evangelische Regensburg teilgenommen. Die Kunsthistorikerin Dr. Rosa Micus, die im Vorjahr für den Verein bereits eine Führung durch die bayerische Landesausstellung im Kloster Ettal gestaltet hatte, erläuterte zunächst den historischen Kontext, der am 15. Oktober 1542 die Einführung der Reformation in der Reichsstadt vorbereitet hatte.

Die Besichtigung begann in der Neupfarrkirche, die ursprünglich nach der Vertreibung der jüdischen Gemeinde im Jahr 1519 als Wallfahrtskirche errichtet worden war und nach 1542 zur "Neuen Pfarre" umgewidmet wurde. Durch die gewachsene Zahl der Gläubigen wurde der Neubau einer großen evangelischen Stadtkirche notwendig, mit der Dreieinigkeitskirche in der Gesandtenstraße ließ der Rat der Stadt zwischen 1627 und 1631 einen Saalbau errichten, der als Idealbild einer protestantischen Kirche zu werten ist. Die Bruderhauskirche St. Ignaz am Emmeramsplatz (Bild) hat ihre Wurzeln in einer wohltätigen Bürgerstiftung, mittels derer 24 mittellose und kranke Regensburger Handwerker für den Rest ihres Lebens Kost und Logis erhalten sollten. Das kleine Gotteshaus, dem mittlerweile geschlossenen Evangelischen Krankenhaus angegliedert, entstand um 1622 und besitzt noch immer die Ausstattung aus dieser Zeit.

(Bericht der Donau-Post vom 17. Juli 2019, Martin Jäger)
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