Tegernheim im Zweiten Weltkrieg | Übersicht | <<< vorwärts | zurück >>> |
Von links nach rechts: Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl, Hans-Joachim Graf, Kreisheimatpfleger Dr. Thomas Feuerer und Bürgermeister Max Kollmannsberger bei der Vorstellung des neuen Bandes. (Fotos: Martin Jäger) |
Tegernheim. (mj) Mit seiner jährlichen Publikation bietet der Heimat- und Geschichtsverein seinen Mitgliedern und allen Interessierten eine beachtliche Informationsquelle zur Geschichte des Ortes. Am Dienstag wurde Band 13 offiziell präsentiert und das erste Exemplar symbolisch an Bürgermeister Max Kollmannsberger übergeben.
Bezirksheimatpfleger und Redaktionsleiter Dr. Tobias Appl sowie der Kulturreferent des Landkreises Regensburg Dr. Thomas Feuerer, der als Verleger fungiert, stellten den Inhalt des 76 Seiten umfassenden Druckwerks vor. Im ersten Teil erweitert Hans-Joachim Graf seinen Artikel aus dem Vorjahr über Tegernheim in der Zeit des Nationalsozialismus und beleuchtet explizit die Zeit des Zweiten Weltkrieges. Am Schicksal einzelner Soldaten spiegeln sich die Feldzüge im Westen und Osten, jeweils ergänzt durch eine Totentafel. Der Bericht über die Geschehnisse in der Heimat schildert die Aufstellung einer Flakbatterie, die verheerenden Wirkungen der Bombenangriffe vom 9. Dezember 1944 und 5. Februar 1945 sowie die unmittelbare Nachkriegszeit. Graf konnte hier auf die Aufzeichnungen des damaligen Ortspfarrers Johann Kuhn, die Forschungen von Dr. Alwin Hechenrieder und Quellen aus amerikanischen Archiven zurückgreifen. Abgerundet wird die Darstellung durch das Kapitel "Tegernheimer Kriegsgefangene", das durch die Erinnerungen des 2014 verstorbenen Albert Schmid eine sehr persönliche Komponente erhält: Heimatgeschichte beschreibt auch Dr. Ulrike Gutch in ihrer Miniatur über den Grabstein des Julius Joseph Baron von Fahnenberg, der an der Nordseite der Pfarrkirche eingelassen ist. Neben einer Vorstellung der Familie erfährt der Leser beispielsweise Details über Bestattungsbräuche zu Beginn des 19. Jahrhunderts, zudem streift die Autorin im Zusammenhang mit dem Todesfall im Jahr 1802 die im Ort verbreitete Sage von der Wasserglocke aus dem Jahr 1474. Bereits feste Bestandteile der Heimat- und Geschichtsblätter sind die Gemeindechronik und der Bericht über das Vereinsleben. Appl und Feuerer dankten abschließend den Autoren für ihre akribisch recherchierten Artikel, die Heimatgeschichte greifbar machen und sowohl Alteingesessenen als auch Neubürgern fundierte Einblicke in die Geschichte des Ortes geben. Auch Bürgermeister Max Kollmannsberger lobte die Arbeit des Vereins, der mit seiner Publikation eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlage. Die Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins erhalten Band 13 der HGV-Blätter in den nächsten Tagen, Exemplare zum Preis von sechs Euro können im Treffpunkt Zahnweh erworben werden. (Bericht der Donau-Post vom 2. Dezember 2016, Martin Jäger) |