"Konsulat" soll Verbindungen zwischen Partnern koordinieren | Übersicht | <<< vorwärts | zurück >>> |
TEGERNHEIM/SZCZYTNA (Isu). Seit Mai ist das polnische Szczytna offizielle Partnerstadt der Gemeinde Tegernheim. Zum Stadtjubiläumsfest fuhr jetzt eine Delegation aus Tegernheim drei Tage lang nach Polen. Die Reiseroute führte die Gruppe mit dem Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins, Rudi Engl, 1. Bürgermeister Karl Hofer, 3. Bürgermeister Reinhard Peter und Rektor a. D. Guntram Kulzer über Furth, Pilsen, und Prag quer durch Tschechien zur Partnerstadt Szczytna nach Niederschlesien. Die Tegernheimer wurden dort von einer Abordnung unter Führung von Bürgermeister Edward Kondratiuk herzlich begrüßt. In Szczytna besichtigte die Gruppe zunächst das Papiermuseums und eine Buntglasfabrik. Dabei durften sich Reinhold Peter und Rudi Engl im Glasblasen versuchen. Ebenso besucht wurden das Schloss mit einem wunderschönen Blick auf Szczytna sowie der Kurort Bad Kudowa, wo gerade live ein Kurkonzert vom polnischen Fernsehen übertragen wurde. Auf dem weiteren Besuchsprogramm stand das "niederschlesische Jerusalem" Wambierzyce (Albendorf), wo eine prächtige Basilika die Reisegruppe beeindruckte. Abends ging es dann zum Festplatz in Szczytna, wo die Tegernheimer Gäste im VIP-Zelt vom Bürgermeister und den Stadträte empfangen wurden. Rudi Engl gratulierte bei dieser Gelegenheit Bürgermeister Kondratiuk, der an diesem Tag Geburtstag hatte. Bürgermeister Hofer beglückwünschte seinen Amtskollegen mit einem Bild der Partnerschaftsstafel am Ortseingang. Engl betonte in seiner, wie wichtig es sei, dass die Bürger und Vereine Impulse für die Partnerschaft geben. Deshalb habe der Heimat- und Geschichtsverein mit diesem Besuch den Anfang gemacht. Er schlug vor, eine Art Konsulat einzurichten, über das Tegernheimer Vereinsvertreter ihre Ausflüge planen könnten. Zugleich soll so für einen Besuch in Tegernheim und seiner Umgebung geworben werden. Nach den Vorstellungen von Engl soll dieses Projekt noch heuer in Angriff genommen werden. Die Idee wurde von den polnischen Gastgebern begeistert angenommen. Ein Büroplatz stehe dafür zur Verfügung, teilte der Bürgermeister mit. Im weiteren Verlauf der Reise besuchte die Gruppe den Gottesdienst in der Barockkirche St. Johannes in Szczytna, wo der polnische Pfarrer besonders die Tegernheimer Gäste begrüßte. Vor allem viele junge Leuten besuchten den Gottesdienst. Rudi Engl bedankte sich beim Kirchenoberhaupt mit drei Flaschen Tegernheimer Wein, der jetzt als Messwein verwendet wird. Auf dem Besuchsprogramm stand zudem das Agrarfest mit Folkloreschau, bei dem viele alte Trachten zu sehen waren. Schließlich führten Bürgermeister Kondratiuk und Stanislawa Antoniewicz, seine unermüdliche Sekretärin, die Reisegruppe zum Ortseingang, wo bereits eine große Hinweistafel mit den Partnern der Stadt Szczytna aufgestellt wurde. Auch Tegernheim ist dort nun verewigt. (Bericht der Mittelbayerischen Zeitung vom 23. August 2003) |