Aktion des Tegernheimer Heimat- und Geschichtsverein - Erstes Schild am Pfarrgebäude angebracht
TEGERNHEIM (led). Ehemalige Bauwerke und historische Stätten dürfen nicht in Vergessenheit geraten - dies ist der Leitspruch, den sich der Heimat- und Geschichtsverein Tegernheim mit Vorsitzendem Rudolf Engel zum Vorsatz genommen hat.

Der erste Schritt ist bereits getan. So ziert seit Mittwoch eine Hinweistafel das Tegernheimer Pfarrgebäude, um mit einer schwarz-weiß Abbildung und einem kurzen erläuternden Text auf den Standpunkt des ehemaligen Pfarrhauses hinzuweisen. Den Bemühungen des früheren Gemeindepfarrers Franz Listl ist es zu verdanken, dass historische Inschriften, die einst an diesem Gebäude vorzufinden waren, der Nachwelt erhalten blieben.

In Kürze montiert der Verein drei weitere Schilderungen an denkwürdigen Orten. So wird künftig eine Tafel die Stelle markieren, an der die erstmals 1598 erwähnte Tegernheimer Brauerei ihren Platz hatte. Die Brauerei war im Jahr 1902 gezwungen, die Bierproduktion einzustellen und das Gewerbe zu schließen.

Auch soll an die einstige Haltestelle der Walhallabahn, die ehemals den schnellen Weg zwischen Regensburg und Wörth ermöglichte, erinnert werden. Der Tegernheimer Sommerkeller, der als einziges der drei historischen Bauwerke noch zu besichtigen ist, erhält ebenfalls eine Hinweistafel.

Bürgermeister Karl Hofer zeigte sich äußerst erfreut über den eifrigen Einsatz des Vereins, historische Stätten gewissermaßen Wiederaufleben zu lassen und der Bevölkerung ins Gedächtnis zurückzurufen. Laut Ortsheimatpfleger Manfred Käufel sind bereits weitere Schilder in Planung, die nicht nur an alte Gebäude, sondern auch an Straßenplätze und wichtige Persönlichkeiten erinnern sollen.

(Bericht der Mittelbayerischen Zeitung vom 21. Juni 2003)