Tegernheim. (mj) Mit dem Doppelband 10/11 der Tegernheimer Heimat- und Geschichtsblätter setzt der Heimat- und Geschichtsverein seine erfolgreiche Publikationsreihe zur Ortsgeschichte fort.

Hans-Joachim Graf beleuchtet in seinem breit angelegten Aufsatz "Tegernheim während der Weimarer Republik" die Zeit zwischen dem Ende des Ersten Weltkrieges und der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Nach einem allgemeinen geschichtlichen Abriss und einem Überblick über die Wahlergebnisse in den Jahren 1919 bis 1933 schildert der Autor das politische Geschehen in der Gemeinde und die sozialen Verhältnisse. Weitere Themen sind das Dorf- und Vereinsleben, zusätzlich enthält der Aufsatz Darstellungen über Sachbeschädigungen bis hin zu Kapitalverbrechen, die Lehrer und Gemeindeschreiber Joseph Kellner in der Gemeindechronik niedergelegt hat.

Dr. Ulrike Gutch berichtet in ihrem Beitrag über die Geschichte der Turmuhren der Pfarrkirche. Vor 1886 war nur an der Nordseite des Turmes eine so genannte Einzeigeruhr angebracht, im Mai dieses Jahres wurde das Uhrwerk der "Bayerisehen Hof-Thurrnuhren-Fabrik Johann Mannhardt" an drei Seiten des Turmdachs angebracht. Im Jahr 1966 wurde diese Uhr durch ein Werk der Regensburger Firma Rauscher ersetzt, die bis heute ihren Dienst tut.

Abgerundet wird die Publikation durch den Abdruck des Vortrags "1111 Jahre Tegernheim" von Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl. Vorsitzender Meinrad Hirschmann hat wieder eine Gemeindechronik erstellt, die den Zeitraum 1. Oktober 2011 bis 30. September 2013 umfasst. Hirschmann dankte bei der offiziellen Präsentation den Autoren für ihre akribische Arbeit sowie Dr. Appl für die redaktionellen Vorbereitungen.

Weitere Mitarbeiter für die Heimat- und Geschichtsblätter seien jederzeit willkommen, so der Vorsitzende. Auch Vereine, die Jubiläen begehen und zu diesem Ereignis eine Chronik verfassen, können diese in das Vereinsheft einbringen. Die Tegernheimer Heimat- und Geschichtsblätter 10/11 sind im Treffpunkt "Zahnweh" zum Preis von sieben Euro erhältlich.

(Bericht der Donau-Post vom 5. Februar 2014, Martin Jäger)