Planungen zum neuen Gemeindearchiv | Übersicht | <<< vorwärts | zurück >>> |
Der Plan zeigt die Nordfassade des zukünftigen Gemeindearchivs (Foto: Herbert Wesselsky) |
Ebenfalls ohne Gegenstimme beschlossen die Räte die Entwurfsplanung für das Gemeindearchiv auf dem Gelände des ehemaligen "Hofer-Haus". Nach Gesprächen mit der Bezirksarchivarin Frau Dr. Sagstetter und dem Gemeindearchivar Hans-Joachim Graf wurde die Planung in einigen Teilbereichen nochmals geändert. So werden die Archivräume im EG und OG zugunsten des Arbeitsraumes verkleinert und eine Wendeltreppe eingebaut. Ferner erhält das Gebäude statt einer Fußboden- eine Heizkörper-Heizung. Da das Archiv kein Ort für andere Nutzungen sein soll, wird auch auf den Einbau einer Teeküche und eines behindertengerechten WCs verzichtet. Auf Wunsch der Theatergruppe des MGV soll lediglich ein kleiner Raum zur Lagerung von Bühnenkleidung entstehen, sagte Hirschmann. Die Kosten für das Gebäude bezifferte der Planer auf rund 342.000 Euro. (Bericht der Donau-Post vom 7. August 2013, Herbert Wesselsky) Die überarbeitete Planung für das neue Gemeindearchiv stellte Plöchinger vor. Er habe die Vorstellungen und Bedenken des gemeindlichen Archivpflegers Hans-Joachim Graf in seine neuen Entwürfe einfließen lassen, so der Architekt. Deshalb seien die Fensterflächen deutlich reduziert worden und nur noch eine Fenstertür vorgesehen, da Sonneneinstrahlung in die Archivräume weitgehend vermieden werden müsse. Die Archivräume müssten auf jeder Seite verschattet werden, um die teilweise historischen Dokumente zu schützen. Auch sei es wichtig eine konstante Raumtemperatur zu halten. Von einer Unterkellerung riet er ab. Beschlossen wurde auch hierzu nichts. (Bericht der Mittelbayerischen Zeitung vom 17. Juli 2013, Petra Schmid) Zu Beginn gab Bürgermeister Meinrad Hirschmann bekannt, dass in nichtöffentlicher Sitzung der Verkauf des "Hofer-Hauses" an eine Privatperson abgelehnt worden sei. Architekt Gerhard Plöchinger stellte den Räten die Planung für den Ersatzbau des "Hofer-Hauses" vor. Entgegen der ersten Planung mit drei Parkplätzen im Erdgeschoss soll das Gebäude zukünftig im Erd- und Obergeschoss nur Räume für das Gemeindearchiv und nötige Nebenräume beherbergen. Die Größe des Archivs begründete Bürgermeister Hirschmann damit, dass es auch als Ausweichquartier für gemeindliche Akten und im Erdgeschoss für gelegentliche Ausstellungen dienen solle. In der Aussprache wurden von Franz Mirter der Einbau einer kleinen Teeküche und von Jürgen Beier mehr Fenster in der Westfassade gefordert. Breite Unterstützung im Rat fand die Anregung von Herbert Wesselsky, das denkmalgeschützte Steinkreuz von den Schaukästen abzurücken, um dessen Wirkung zu verbessern. Nachdem weitere Forderungen bezüglich der Fassaden- und Innenausgestaltung vorgebracht wurden, erbat sich der Planer etwas mehr "architektonische Freiheit". Er versprach aber, die wichtigsten Anregungen aufzunehmen und in der nächsten Sitzung abschließend vorzustellen. (Bericht der Donau-Post vom 22. Juni 2013, Herbert Wesselsky) Ruth Hahn-Rieger erhielt Gelegenheit, ihren Antrag zum Kauf des Hofer-Hauses in der Kirchstraße zu erläutern. Im Gegensatz zum derzeit im Rahmen der Dorferneuerung geplanten Abriss und Neubau des Gebäudes bot die Antragstellerin an, das historische Gebäude zu erwerben und einer Wohnnutzung zuzuführen. Als Bürgerin und Bauforscherin wollte sie eines der letzten alten Tegernheimer Häuser in seiner Bausubstanz erhalten. Im Anschluss an ihre Ausführungen stellte sie sich den Fragen der Gemeinderäte. Während einige Räte die Absicht grundsätzlich begrüßten, verwies Reinhard Peter auf die Tatsache, dass der Kauf seinerzeit im Zusammenhang mit den benachbarten Gemeindegrundstücken erfolgt sei. Obwohl sich das Gebäude als "nicht renovierungsfähig herausgestellt" habe, warnte er davor, das Haus unter dem damaligen Kaufpreis zu veräußern. Max Kollmannsberger sah in der derzeitigen Planung mit Gemeindearchiv und Kleinkinderbetreuung eine sinnvolle Nutzung gegeben. Außerdem könnten drei geplante Stellplätze nicht verwirklicht werden. Alfred Federl sah das Gebäude als "nicht erhaltenswert" an und lehnte den Verkauf unter dem damaligen Kaufpreis ebenfalls ab. Auf Nachfrage erklärte der anwesende Planer der Dorferneuerung Gerhard Plöchinger, dass das bestehende Gebäude aufgrund seiner Feuchtigkeit nicht als Archiv geeignet sei. Bei einem Ortstermin hätte sich auch die untere Denkmalschutzbehörde für einen Abriss und Neubau in gleicher Größe ausgesprochen. Aufgrund des Datenschutzes wurde über den Antrag zum Kauf im nichtöffentlichen Teil der Sitzung abschließend beraten. (Bericht der Donau-Post vom 12. Juni 2013, Herbert Wesselsky) |