Bombenhülse erinnert an Luftangriffe Übersicht <<<  vorwärts zurück  >>>


                                                                                                                                                                    (Foto: Martin Jäger)

Tegernheim. (rnj) An Station Fünf des Geopfades Tegernheimer Schlucht erinnert seit Donnerstag eine Bombenhülse an die Angriffe des Zweiten Weltkrieges, die auch in Tegernheim Opfer gefordert haben, unter anderem sieben Personen beim Luftangriff am 9. Dezember 1944. Die Hülse einer amerikanischen Sprengbombe GP 500 mit 250 Kilogramm wurde neben einem Krater platziert, der höchstwahrscheinlich den Überrest eines Bombentrichters darstellt. Nach den Worten von Bürgermeister Hirschmann trägt das Exponat dazu bei, entlang des Geopfades nicht nur dem erdgeschichtlich interessierten Publikum Erklärungen zu bieten, sondern auch den historischen Kontext zu beleuchten. Er dankte Dr. Alwin Hechenrieder, der die Geschichte der Luftangriffe auf Tegernheim erforscht. hat, und Dr. Helmut Wolf, der den Anstoß zur Aufstellung der Bombenhülse gegeben hatte.

Ortsheimatpfleger Käufel hatte über das Bayerische Staatsministerium des Inneren den Kontakt zum Munitionsdepot Ingolstadt hergestellt. Die Aufstellung und Präsentation wurde durch die Firma Walhalla-Kalk, vertreten durch Gerhard Schröder, die Mitarbeiter des Bauhofes und Helmut Freilinger realisiert. Neben der Geschichte, so Hirschmann. solle die Bombenhülse stets auch ein Hinweis auf die Schrecken des Krieges und eine Mahnung für den Frieden sein. Im September gibt es drei besondere Führungen. Morgen, Sonntag, erläutert Max Kollmannsberger anlässlich des "Tages des offenen Denkmals" ab 14.30 Uhr die Stationen des Geopfades mit einem besonderen Blick auf die Ortsgeschichte. Eine Familienführung mit Edeltraud Forster am 15. September um 14.30 Uhr erzählt Geschichten von Kröten und Schlangen. Zum "Tag des Geotops" am 16. September gestaltet Dr. Helmut Wolf ab 14 Uhr eine Führung. Treffpunkt für alle Veranstaltungen ist bei Station Eins am Hohen Sand; der Eintritt ist frei.

(Bericht der Donau-Post vom 8. September 2012, Martin Jäger)
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