Geschichte und Heimatkunde in einem Werk | Übersicht | <<< vorwärts | zurück >>> |
Die Autoren Dr. Ulrike Gutch und Hans-Joachim Graf mit HGV-Vorsitzenden Meinrad Hirschmann (Fotos: Martin Jäger) |
Autoren Gutch und Graf recherchierten Tegernheim. (mj) Der Heimat- und Geschichtsverein (HGV) hat am Donnerstag den neunten Band der Heimat- und Geschichtsblätter der Öffentlichkeit vorgestellt. Die beiden Artikel des Heftes bieten sowohl dem geschichtlich interessierten wie auch dem heimatverbundenen Leser interessante Einblicke. Hans-Joachim Graf führt seine Ortschronik in die Zeit des Ersten Weltkrieges weiter. Im Aufsatz wird der Bogen gespannt von den weltpolitischen Ereignissen über die Kriegserlebnisse der Tegernheimer Soldaten bis hin zu den Geschehnissen in der Heimat. Erinnert wird an die gefallenen und vermissten Soldaten des Ortes, eine Liste aller Kriegsteilnehmer rundet diesen Abschnitt ab. Erwähnung finden auch Ereignisse an der "Heimatfront" beispielsweise mit einer Aufstellung der Lebensmittelpreise oder der Schilderung des Streits zwischen Ortspfarrer Johann Wankerl und dem Gemeindeausschuss über einen Zuschuss zur Kircheninnenrenovierung im Jahr 1917. Dr. Ulrike Gutch hat in ihrem Aufsatz die Geschichte der vier ehemals in Tegernheim existierenden Dorfweiher recherchiert, von denen der bekannteste die "Beitl-Huling" war, deren Stelle heute das Gebäude der Gemeindeverwaltung einnimmt. Eingang gefunden hat dieses ehemalige Charakteristikum des Ortes auch in das "Tegernheimer Lied" von Pfarrer Johann Baptist Kuhn mit den Worten "Die Beutl-Hüllung, des is unser See". Neben ausführlichen Begriffserklärungen werden im reich bebilderten Text die ehemaligen Dorfweiher aufgeführt und der heutigen baulichen Situation gegenübergestellt. Abgeschlossen wird die Publikation traditionell von der Gemeindechronik und dem Rückblick auf das Vereinsjahr 2011, bei des erstellt vom Vorsitzenden des HGV, Meinrad Hirschmann. Dieser dankte den beiden Autoren für ihre verdienstvolle Arbeit, mit der wichtige geschichtliche und heimatkundliche Aspekte in verständlicher Form an die Leserschaft weitergegeben werden. In seinen Dank schloss der Vorsitzende auch Dr. Tobias Appl ein, der in bewährter Weise die redaktionelle Arbeit übernommen hat. Info: Die Vereinsmitglieder erhalten die Heimat- und Geschichtsblätter kostenlos, einige Exemplare sind im Treffpunkt Zahnweh zum Preis von fünf Euro erhältlich. (Bericht der Donau-Post vom 10. Dezember 2011, Martin Jäger) |