Das Wunder von Bern in Tegernheim | Übersicht | <<< vorwärts | zurück >>> |
Die Autoren: Manfred Käufel, Hans-Joachim Graf, Meinrad Hirschmann und Martin Jäger (Foto: Martin Jäger) |
Tegernheim. (mj) Der Heimat- und Geschichtsverein greift mit dem zweiten Band der "Tegernheimer Heimat- und Geschichtsblätter" auch in diesem Jahr interessante Aspekte aus der Ortsgeschichte auf. Hans-Joachim Graf, der bereits im Vorjahr über Tegernheim in den Jahren von 1803 bis 1818 berichtet hat, führt die Leser nun in die Zeit zwischen 1818 und 1848. Er beschreibt anhand von Bevölkerungsentwicklung, Sterblichkeitsziffern und Bevölkerungsstruktur die Entwicklungen in der nun selbständigen Gemeinde. Detaillierte Informationen über Wahlen und die Zusammensetzung des Gemeindeausschusses, Vorläufer des heutigen Gemeinderates, runden den Bericht ab. Auch Aspekte des privaten Lebens bleiben nicht unerwähnt. Beispielsweise musste jede Eheschließung durch Gemeindeausschuss und Patrimonialgericht genehmigt werden, verarmten Gemeindebewohnern war eine Heirat untersagt. Eine neue Rubrik in der Publikation sind die "Tegernheimer Biographien". Hier sollen bedeutende Männer und Frauen aus der Ortsgeschichte vorgestellt werden. Den Anfang macht Martin Jäger mit seinem Artikel über den langjährigen Ortspfarrer Johann Baptist Kuhn. Der Autor, Urgroßneffe des Pfarrherrn, schildert das Leben und Wirken des Geistlichen in Tegernheim. Meinrad Hirschmann erzählt in seinem Artikel von einem Ereignis, das sich wie kein anderes in das Gedächtnis der Deutschen eingeprägt hat: Das "Wunder von Bern", der Sieg der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft 1954. In Tegernheim hatten sich rund 150 Personen im Saal des Gasthauses Federl-Scheck versammelt, um das Endspiel zu verfolgen. In einem Interview mit Wirtin Anna Scheck hat er außerdem noch viele Informationen und Anekdoten aus der Nachkriegszeit gesammelt. Meinrad Hirschmann zeichnet auch für die Gemeindechronik verantwortlich, die den Zeitraum von September 2003 bis August 2004 umfasst. Der Rückblick des l. Vorsitzenden Manfred Käufel über das abgelaufene Vereinsjahr beschließt den Band. In den nächsten Tagen werden die "Heimat- und Geschichtsblätter" an die Mitglieder des Vereins verteilt, die restlichen rund 100 Exemplare können für 3,50 Euro im Treffpunkt Zahnweh erworben werden. (Bericht der Donau-Post vom 19. November 2004, Martin Jäger) |
Das Primizbild von Pfarrer Johann Kuhn: Er war von 1930 bis 1952 Pfarrer in Tegernheim (Foto: Martin Jäger) |