Tegernheim. (hw) 25 Mitglieder und Gäste des Heimat- und Geschichtsvereins Tegernheim besuchten im Rahmen ihrer jährlichen kleinen Exkursion das Kloster Pielenhofen und erfuhren bei der Führung durch Ingrid Themann viel Interessantes über das ehemalige Kloster. Dieses wurde im Jahr 1240 von den Zisterzienserinnen gegrün-det und hieß ursprünglich Porta Marianus (Maria Himmelfahrt). Das weitläufige Klosterareal mit den größtenteils erhaltenen Klostermauern befindet sich am Westufer der Naab, während am Ostufer das Dorf Pielenhofen entstand. Laut der Führerin geht der heute bestehende barocke Klosterbau auf die Zeit nach 1655 zurück. Das Kloster unterhielt einen eigenen Richter für die Niedergerichtsbarkeit über die Untertanen und war auch für Eintreibung des Zehents zuständig. Zahlreiche Stationen in der Geschichte des Klosters wurden bei dem Besuch vorgetragen unter anderem, dass von 1981 bis 2013 in Pielenhofen die Grundschule der Regensburger Domspatzen mit dem angeschlossenen Internat untergebracht war. 2010 wurde das Kloster von den Schwestern aus Personal-mangel aufgegeben und 2013 wurden die Klostergebäude an den Herder-Schulverein verkauft. Dieser Verein betreibt in den Gebäuden nun eine Realschule sowie eine Fachoberschule für Gestaltung. Bei ihrem geführten Rundgang konnten die Tegernheimer die Räumlichkeiten des Klosters, unter anderem das Refektorium (Speisesaal des Klosters), einen Gebetsraum, den ehemaligen Klostergarten und den Friedhof der Salesianerinnen besichtigen. Dabei erklärte Themann auch den Tagesablauf des Klosterlebens. Nach dem Ende der zweistündigen Führung kehrte ein Teil der Besucher in die Klosterschänke ein und ließ die gesammelten Eindrü-cke auf sich wirken.
(Bericht der Donau-Post vom 18. April 2024, Herbert Wesselsky)
|