Legendenschilder erinnern an verdiente Kommunalpolitiker Übersicht <<<  vorwärts zurück  >>>


  Das Bild zeigt die Vorsitzenden Meinrad Hirschmann und Karl Appl mit den Schildern vor den Portraits der Bürgermeister.
  (Foto: Martin Jäger)

Tegernheim. (mj) Der Heimat- und Geschichtsverein hat sein Projekt Legendenschilder bei zwei Straßen im östlichen Gemeindebereich weitergeführt. Am Freitag stellten die Vorsitzenden Meinrad Hirschmann und Karl Appl die Schilder vor, die zukünftig die Bürgermeister-Wimmer-Straße und Bürgermeister-Schober-Straße ergänzen. In der Amtszeit beider Politiker zwischen 1948 und 1978 vollzog sich der Wandel Tegernheims vom agrarisch geprägten Ort hin zur Öffnung gegenüber den Anforderungen der modernen Zeit. Michael Wimmer wurde 1895 in Tegernheim geboren und diente als Soldat in beiden Weltkriegen. Im Jahr 1948 wurde der SPD-Politiker zum Bürgermeister gewählt und begann sogleich, die Probleme, die die Nachkriegszeit in Tegernheim hervorgerufen hatte, möglichst unbürokratisch anzugehen und zu lösen. Die Integration der großen Zahl von Flüchtlingen gelang, nicht zuletzt dank der tatkräftigen Unterstützung durch Bürgermeister und Gemeinderat. 1960 wurde mit dem Bau der Wasserleitung begonnen, ab 1962 wurden die Ortsstraßen, beginnend mit Ringstraße und Kirchstraße, asphaltiert. Auch der Bau des Rathauses wurde in die Wege geleitet und 1966 fertig gestellt.

Bei der Kommunalwahl im selben Jahr unterlag Michael Wimmer dem CSU-Kandidaten Josef Schober, der in den nächsten zwölf Jahren die Amtsgeschäfte im Rathaus seiner Heimatgemeinde übernahm. In dieser Zeit wurde der Ausbau der Kanalisation fortgeführt, der Bau der neuen Volksschule verwirklicht, ebenso konnten neue Baugebiete für zuzugswillige Neubürger erschlossen werden. Der Neue Friedhof entstand, weitere Ortsstraßen wurden asphaltiert und mit Straßenlampen ausgestattet. Im Alter von 70 Jahren schied Schober aus dem Amt und wurde zum Altbürgermeister ernannt, im Jahr 1983 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde verliehen.

(Bericht der Donau-Post vom 22. Oktober 2008, Martin Jäger)
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